Sie erreichen diesen Dialog über den Menüeintrag Ver-/Entschlüsseln \ Symmetrisch (klassisch) \ ADFGVX.
In diesem Dialogfenster wird der Schlüssel für das ADFGVX-Verfahren
eingegeben.
Da es sich bei ADFGVX um eine zweistufige Kaskade handelt, besteht der
Schlüssel aus zwei Teilen: dem Substitutionsschlüssel und dem
Transpositionsschlüssel (auch Transpositionspasswort genannt). Dementsprechend
ist der Schlüsseldialog in zwei Abschnitte unterteilt.
Stufe 1: Substitution
In die Substitutionsmatrix werden alle Buchstaben 'A' bis 'Z' und
die Ziffern '0' bis '9' eingetragen, andere Eingaben werden nicht zugelassen.
Bei der erneuten Eingabe bereits verwendeter Zeichen wird eine Dialogbox
angezeigt, es besteht die Möglichkeit, das Zeichen an die neue Position in der
Matrix zu verschieben oder die alte Position beizubehalten.
Der Knopf Standardmatrix füllt die Substitutionsmatrix alphabetisch und numerisch geordnet, der Knopf Zufallsmatrix füllt die Matrix mit einem gültigen Zufallsmuster. Durch einen Klick auf Matrix leeren kann nach Bestätigung einer Warnmeldung die Substitutionsmatrix geleert werden. Dies ist nützlich, wenn ein konkretes Beispiel aus der Literatur oder anderen Quellen eingegeben werden soll.
Mit dem Button Zeichenkette eingeben können Sie die Zeichen der Transpositionsmatrix in Form eines Strings eingeben (dieser muss alle Alphabetszeichen genau einmal enthalten). Auf diese Weise kann man Beispiele aus der Literatur schneller nachvollziehen.
Stufe 2: Transposition
In das Feld für das Transpositionspasswort kann eine beliebige Zeichenfolge eingegeben werden. Doppelte Buchstaben, Ziffern oder Sonderzeichen werden vor der Ver- oder Entschlüsselung automatisch entfernt. Unter der Passwortzeile wird die Reihenfolge der Transpositionsspalten angezeigt.
Die Schlüssel-Einfügen-Ikone fügt einen in den internen Schlüsselspeicher kopierten ADFGVX-Schlüssel ein (falls der Knopf blass ist, steht noch kein gültiger Schlüssel zur Verfügung).
Ausgabeoptionen
Durch die Checkbox Leerzeichen zwischen den Blöcken und das
darauffolgende Eingabefeld für die Blocklänge besteht die
Möglichkeit, den Chiffretext in Gruppen von 1 bis 26 Zeichen anzeigen zu
lassen. Der Standardwert "5" erklärt sich aus dem ursprünglichen Einsatz des
Verfahrens zur Verschlüsselung von Morse-Funksprüchen im Ersten Weltkrieg, die
Morsezeichen wurden in Fünfergruppen gesendet.
Die Checkbox Zusätzlicher Zeilenumbruch nach jedem Block bewirkt, dass
nach jeder Gruppe eine neue Zeile begonnen wird.
Die Box Zwischenergebnis ausgeben bewirkt, dass der mit Hilfe der Matrix substituierte, noch nicht permutierte Text in einem separaten Fenster angezeigt wird. Auch hier kann die Ausgabe in Blöcken gruppiert werden. Standardmäßig wird die Blocklänge auf die aktuelle Passwortlänge eingestellt.
Um die ADFGVX-Bigramme vor der Transposition deutlich zu machen, bietet sich eine Gruppierung der Stufe 1 in Buchstabenpaare an. Wenn Sie die Spaltentransposition nachvollziehen wollen, sollten Sie die Blocklängen beider Stufen auf die Passwortlänge einstellen und in Stufe 2 den Zeilenumbruch aktivieren. Sie werden feststellen, dass der Text der Stufe 1, spaltenweise von oben nach unten gelesen, mit dem endgültigen Chiffretext übereinstimmt.
Wenn die Schlüssel für beide Stufen von ADFGVX korrekt eingegeben sind, wird
der Knopf Verschlüsseln aktiviert. Sie können nun das Dokument mit dem
ADFGVX-Verfahren chiffrieren.
Ist der zugrunde liegende Text bereits ein ADFGVX-Chiffrat, wird auch der Knopf Entschlüsseln
aktiviert, und Sie können den Text dechiffrieren.